In unserem abschließenden Bericht unseres Amsterdam-Sabbaticals hatten wir ja einen Artikel mit unseren Erkenntnissen und einem Fazit angekündigt. Und zack, hier kommt er:

Was wir im Sabbatical gelernt haben

1. Einsicht: Zeit Großzügiger planen

In unserm ersten Sabbatical-Bericht hatten wir uns das Ziel gesetzt, am Ende unserer 4 Wochen in Amsterdam insgesamt 100 Blog-, Video-, Foto-, Inspirations-Artikel und Landingpages zu haben. Geschafft haben wir insgesamt 81, was uns sehr stolz und zufrieden macht. Was wir vorher ein bisschen unterschätzt hatten und warum wir die 100 nicht vollbekommen haben: Um über all die Tipps, die Restaurants, die Sehenswürdigkeiten und die Neuentdeckungen schreiben zu können, muss man sie  natürlich auch erstmal erleben, sehen und ausprobieren. Und auch das kostet Zeit und fällt sozusagen in die Recherche. Außerdem haben wir in den letzten 4 Wochen noch viele andere Kleinigkeiten für Holland² erledigt, Probleme am Blog behoben, technische Lösungen gefunden, Details verbessert etc., was auch Arbeitszeit gekostet hat.

Was wir daraus also gelernt haben: Wenn man als Reiseblogger seine Arbeitszeit einplant, sollte man neben dem reinen Schreibaufwand das Erleben, das Recherchieren, das Fotos- und Videos-Machen und -Bearbeiten und die Tüfteleien am Blog selbst nicht vergessen. „… und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen“, wie schon Astrid Lindgren bemerkte.

2. Einsicht: Immer schön flexibel bleiben + genießen

Ein weiteres Phänomen, das wir entdeckt haben: Wenn man zu zweit für 4 Wochen im Sommer nach Amsterdam fährt, denkt der Körper „Oh toll, URLAUB“, auch wenn man noch so oft betont, dass man ja zum Arbeiten unterwegs ist. Das führte bei uns dazu, dass wir zwischendurch immer mal ein bisschen gekränkelt haben, nachdem wir ganze Tage lang nur gearbeitet hatten. Unser Körper wollte uns so ganz offensichtlich zwingen, auch mal ein bisschen kürzer zu treten.

Auch das haben wir also in diesem Sabbatical gelernt: Ein Ziel setzen ist gut und absolut wichtig, aber man sollte sich die Freiheit gönnen, die Ansprüche an sich selbst flexibel anzupassen (man weiß ja ohnehin vorher nie, was genau einen erwartet) und die Zeit und das Reiseziel, das man als Reiseblogger anderen schmackhaft machen will, selbst auch genießen. Alles andere kann nur zu Frust führen.

3. Einsicht: Alles ist möglich

In dem Artikel, in dem wir das allererste Mal von der Planung dieses Sabbaticals berichtet haben, steht, dass wir ca. 11 Monate vor der Abreise das erste Mal überlegt haben, wie toll es wäre, wenn … Ich kann mich noch erinnern, dass der erste Gedanke an eine solche Auszeit aufregend und verführerisch war, aber gleichzeitig ein bisschen unrealistisch auf uns beide wirkte (Sonderurlaub beantragen, bezahlbare Unterkunft finden, Geld sparen …).

Rückblickend ist nicht die Sabbatical-Idee verrückt gewesen, sondern der Gedanke, dass das irgendwie zu schwierig, unrealistisch oder gar unmöglich sein könnte – eben die üblichen Gedanken, die kommen, wenn man sich seine eigene Zukunft als großartig ausmalt (was in diesem empfehlenswerten Buch* als „Mindfuck“ bezeichnet wird). Im Nachhinein betrachtet war die Realisierung des Ganzen sogar fast schon lächerlich einfach und irgendwie fiel uns alles, was wir dazu brauchten, in den Schoß.

Wir glauben beide fest daran, dass das so war, weil wir es einfach unbedingt wollten. Die Vision von uns beiden, wie wir einen Monat in unserer Lieblingsstadt leben und zusammen an unserem Lieblingsprojekt arbeiten, war einfach so stark, dass sie in Erfüllung gehen musste. Den Satz „Alles ist möglich“ kennt man, denn man sagt ihn sich selbst in Gedanken oft genug. Aber es ist doch immer wieder schön, auch selbst für den Beweis zu sorgen. Wozu die Erkenntnis „Schluss mit Zweifeln, einfach machen“ geführt hat, lest ihr weiter unten 🙂

Experiment geglückt

Das Amsterdam-Sabbatical haben wir von Anfang an als Experiment betrachtet: Wir wollten ausprobieren, wie weit wir es mit unserem Holland-Blog bringen können, wenn wir zu zweit 4 Wochen exklusiv daran arbeiten. Das Ergebnis: Wir sind wirklich stolz darauf, wie sehr wir Holland² in relativ kurzer Zeit zu einem Blog ausgebaut haben, den mittlerweile einige Menschen täglich besuchen: einerseits natürlich Leute, die uns kennen und wissen wollten, wie unser Projekt läuft. Andererseits aber auch Leute, die uns nicht kennen und die z. B. auf Google nach Reisetipps für ihren Holland-Urlaub suchen und die dank unserer Google-Rankings auf Holland² landen.

Das bestätigt uns darin, dass wir aus unserer Holland-Begeisterung etwas Sinnvolles und Bleibendes machen können, das anderen bei ihrer Urlaubsplanung hilft und das sie – unser größter Wunsch – zu unvergesslichen Urlaubserlebnissen inspiriert.

Pläne für die Zukunft von Holland²

Nachdem das Sabbatical-Experiment also erfolgreich war, knüpfen wir an unsere Erkenntnis Nummer 3 „Alles ist möglich“ an. Das bedeutet, dass wir jetzt ein konkrete Vision für Holland² haben mit keinem geringerem Ziel als dem: Holland² soll der größte deutschsprachige Holland-Blog werden. Das zu erreichen, bedeutet natürlich noch ein wenig Arbeit, weshalb wir uns entschieden haben, in einer ähnlichen Intensität an Holland² weiterzuarbeiten. Außerdem planen wir bereits das nächste Holland-Sabbatical für 2018, denn never change a winning concept!

Und jetzt ihr!

Für euch bedeutet das, dass ihr euch auf viele weitere begeisterte Holland-Artikel, -Fotos und -Videos einstellen könnt (regelmäßig Vorbeischauen lohnt sich also auch weiterhin) und dass ihr euch schon mal aufwärmen könnt für das fleißige Kommentieren, Fragen-Stellen und Wünsche-Äußern hier im Blog und auf unserer Facebook-Seite. Danke für eure zahlreiche und intensive Unterstützung bis hierhin und für alles, was wir auf dem Weg zum größten deutschsprachigen Holland-Blog mit euch als Motivation erreichen!

LG, Jens und Stefanie

Amsterdam Lookout Stefanie Jens Selfie

Das war erst der Anfang 🙂 Op de toekomst, wie der enthusiastische Niederländer sagt.

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